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Weltmeisterschafts-Quali in der Lutherstadt Wittenberg!

3 Pornies liegen noch im Rennen! Wurde das Gebet denn nicht erhört?

Am Pfingstsonntag, den 20. Mai, trafen sich in Wittenberg rund 30 Crossgolfer aus ganz Deutschland, um das Qualifikationsturnier für die Crossgolf-Weltmeisterschaft auszutragen. Gesucht werden die 6 besten Crossgolfer Deutschlands, welche uns in Paris am 22. September vertreten sollen.

Nach dem 1. von insgesamt 3 Quali-Turnieren potentiell noch 5 Porngolfer im Rennen um die begehrten Plätze waren, starteten wir mit 4 Mann am Samstag Richtung Wittenberg. Vor 3 Jahren waren die Porngolfer schon einmal in der Lutherstadt und so schauten Doc, Jenson, Matze und Paul nach ihrer Ankunft erst einmal, ob die einschlägigen Kneipen von damals noch die selben sind. Nach einer langen Nacht und wenig Schlaf standen wir auf dem Weg zum Turnier mit Schlägerbags etc. und dicken Kopf im Fahrstuhl unseres Hotels, als sich ein nettes älteres Paar zu uns gesellte und uns fragte was wir denn heute so vorhätten? Wir erzählten ihnen warum wir hier in Wittenberg seien und so gaben sie uns mit auf den heutigen Weg: "Wir werden für sie beten"! Mit so viel geistigen Beistand gesegnet, sollte doch einem positiven Turnierergebnis nichts mehr im Wege stehen? Angekommen an unserem Treffpunkt standen schon die Mitstreiter aus der ganzen Republik parat uns die Quali streitig zu machen. Nach der üblichen Prozedur, also Begrüßung, Regelkunde, Flighteinteilung etc. von den Organisatoren Mario und Hage ging es auf den beschwerlichen Gang von 17(!) Bahnen quer durch die Innenstadt und Parkanlagen von Wittenberg!
Schon bei der ersten Bahn fragten wir uns, wieso wir uns das Ganze antun? War es denn nicht schon vor 3 Jahren der Wahnsinn? Hatten wir mittlerweile Alzheimer oder gar unser damaliges Intermezzo verdrängt? Es war wir immer! Nach dem Abschlag griff Herr Zufall in das Geschehen ein und veränderte nach dem Auftreffen des Balles die weitere Flugbahn des Balles! Schuld an der Misere ist das mittelalterliche Kopfsteinpflaster in den Straßen von Wittenberg. Hinzu kamen noch hunderte von Touristen, die sich in den Bahnen vor sich hin bummelten oder die gefürchteten historischen Abwasserkanäle, wo die ganzen Querschläger meist landeten! Aber das war noch nicht Alles: die Orga stellte uns noch viel größere Fallen in Form von Zielen, wie eine Waschmaschine oder Musikbox, in die man reintreffen musste! So wurde manche Bahn zum Glücksspiel und es hallten mehrfach an diesem Tag, Frust- und Verzweiflungsschreie durch die Wittenberger Gassen. Mit diesem Handy Cap hatten aber, als Trostpflaster, schließlich jeder Spieler zu kämpfen! Dennoch wurden die Teilnehmer versöhnt mit dem herrlichen Wittenberger Altstadtflair, mit seinen zahlreichen Kirchen, historischen Gebäuden und Straßenzügen. Dies Alles zusammen wurde, mit einem höchst anspruchsvoller Kurs, den vielen Hindernissen und schwierig anzuspielenden Zielen und dem sommerlichen Wetter, zu einem außergewöhnlichen Erlebnis!
Gegen 16:30 Uhr waren die Flights zurück am Treffpunkt und schon wurde natürlich wieder unter den Teilnehmern eifrig diskutiert und debattiert und nach den ersten Feierabend-Bierchen auch wieder gelacht. So ging es dann langsam zum gemeinsamen Mahl und Siegerehrung. Wie schon beim ersten Quali-Turnier ließen unsere Aachener Freunde Norman, Micha  kein Zweifel an ihrer Berechtigung zur Teilnahme an den Weltmeisterschaft! Sie fuhren wieder ein 3-fach Sieg ein. Unser Matze kam auf Platz 4, der bei dieser Aachener-Übermacht, schon als kleiner Sieg gelten kann! Jenson kam auf einen geteilten Platz 7., Doc und Paul kamen Schlaggleich immerhin auf den 11 Platz. Gratulation den Siegern und an unsere Mannschaft, wenn man bedenkt das hier wirklich nur die Elite am Start war!
Nun liegt es am Abschneiden beim letzten Quali-Turnier in Aachen wer mit nach Paris fahren kann? Gute Aussichten dabei hat noch Matze, Jenson und Paul?
Abschließend muss man sich fragen, hat der liebe Gott nicht das Gebet des Paares aus dem Fahrstuhl gehört? Wahrscheinlich hatte er genügend Anderes und Wichtigeres zu tun?
Wir versuchten an diesem Abend die Antwort in den etlichen Kneipen von Wittenberg zu finden und am Ende schloss sich der Kreis der Glückseeligkeit, als wir mit unseren Aachenern Freunden diesen Tag feierten!
Was bleibt übrig an so einem Wochenende? Sind es nicht die Beschwerlichkeiten, die ein Erlebnis rückblickend zu etwas Besonderes machen? Hat Qualität wirklich etwas zu tun mit Quälen? Hat Wittenberg vielleicht doch etwas magisches? Wir werden es versuchen heraus zu finden, wenn es wieder heißt "Auf nach Wittenberg"!
Vielen Dank und liebe Grüße an den UHC Elster e.V. und die Capital Crossgolfer für die Organisation und Veranstaltung des Turniers!

Crossing Friends

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